Maria Rosenberg

Gnadenkapelle (1150) Gnadenbild (1750) Wallfahrtskirche (1912)

Die Mitte des Wallfahrtsortes Maria Rosenberg ist die im Kern romanische Kapelle, die das Gnadenbild der Mutter mit dem göttlichen Kind birgt. Es ist eine barocke Madonna aus Eichenholz, die wohl nach 1738 hierher kam und 1934 um einen Strahlenkranz mit goldenen Rosen ergänzt wurde. Doch möglicherweise war der bis ins 18. Jahrhundert so genannte "Rodenberg" schon in vorchristlicher Zeit ein heiliger Ort: Manche Historiker vermuten, dass wie an vielen anderen vergleichbaren Orten hier die Kelten eine dem Gewittergott Donar geweihte Quelle verehrten. Deren Wasser speist bis heute den bei den Wallfahrern hochgeschätzten Gnadenbrunnen, der in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts in die Anlagen bei der Wallfahrtskirche verlegt wurde und den nun eine Statue der Gottesmutter mit ausgebreiteten Händen krönt. Die Entstehung der Kapelle selbst liegt im Dunkel der Geschichte. Es ist unklar, ob der Bau vom Kloster Herbitzheim bei Bitsch, vom Kloster Hornbach oder von der Prämonstratenserabtei Wadgassen aus erfolgt ist, die in Burgalben Besitzungen hatte. Um 1150 wurde der mittlere Teil der heutigen Kapelle, die sogenannte Urkapelle, gebaut. Das Heiligtum dürfte schon damals der Gottesmutter geweiht worden sein. Um 1250 entstand der Chorraum, und 1430 wurde die Kapelle nach Westen erweitert. Der steigende Besuch der Kapelle führte 1430 zur Stiftung einer eigenen Kaplanei, deren Errichtungsurkunde den Charakter als Marienheiligtum unterstreicht. Eine neue Epoche begann im 19. Jahrhundert mit der Rosenbergstiftung des Pfarrers Philipp Braun (Clausen), unterstützt von der sogenannten Jörggesellschaft. Georg Helfrich aus Clausen, wegen seines Vorbetens in der Kapelle "Bet-Jörg" genannt, machte sich dessen Anliegen zu eigen: eine ständige Priesterstelle auf dem Rosenberg. Er schloss sich mit einem Freund und einigen jungen Frauen zusammen. 1860 bildeten sie eine Art geistliche Laiengemeinschaft mitten in der Welt. Nach Anfeindungen und Verdächtigungen wanderte die Gruppe 1873 nach Nordamerika aus, auch weil sie dort im Gegensatz zur armen Heimat mehr Möglichkeiten hatten, Geld zur Verwirklichung ihrer Pläne anzusparen. Es gelang nicht nur unter vielen Mühen, die Priesterstelle zu errichten, sondern auch die von Rudolf von Perignon entworfene Wallfahrtskirche zu Ehren der Rosenkranzkönigin sowie ein Mädchenheim bauen zu lassen, wie es dem Wunsch des Speyerer Bischofs entsprach. Georg Helfrich war bereits 1895 in den USA gestorben, die meisten der Stifter waren zu alt, um nach Deutschland zurückzukehren. Nur Maria Anna Lickteig und Heinrich Depper konnten 1912 die Einweihung erleben.

Rosenberger Jugendvesper am 3. Sonntag im Monat um 18:30 Uhr

Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus Erster Sonntag im Monat um 18.30 Uhr www.pro-missa-tridentina.de

Wallfahrt für Menschen mit Behinderung im Herbst

Die neue Wallfahrtskirche, eine dreischiffige Hallenkirche und das Stifterhaus errichtete Rudolf von Perignon (Würzburg) in den Jahren 1910-1912. Der Altar wurde nach Entwürfen des Münchner Goldschmiedes Josef Seitz 1925 gefertigt. Das aus dem Jahr 1926 datierende Bild in der Apsis stammt von dem Münchner Maler Max Rauh.

Maria Rosenberg ist das geistliche Zentrum der Westpfalz. Menschen jeden Alters, Glaubende wie Suchende, lassen sich immer wieder faszinieren von der Ausstrahlung dieses Ortes, der wie eine "Stadt auf dem Berg" inmitten einer wunderbaren Landschaft im Übergang vom Pfälzerwald zur Sickinger Höhe liegt.